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SR Polsental_Pfarre st.bretstein


Pfarrkirche

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Geschichte

 

Im Jahre 1249 wurde von den Freiherren von Teufenbach in Bretstein die erste Kapelle errichtet, um den Bewohnern den Besuch der Heiligen Messe vor Ort zu ermöglichen. Bretstein gehörte zu dieser Zeit zur Pfarre Pöls. Geweiht war die Kapelle dem heiligen Ulrich.

Um 1489 wurde Meister Kristoff (Christoph Marl) mit einem spätgotischen Kirchenumbau beauftragt. Das spätgotische Netzrippengewölbe im Chor wurde geschaffen. Aus dieser Zeit stammen auch die Spitzbogenfenster im Altarraum und das Sakramentshäuschen an der Nordseite des Chores.

Im Jahre 1539 wurde Meister Hans Pusterwalder (Steinmetz) mit dem Bau eines Langhauses beauftragt.

Während der Reformation wurde die Kapelle als evangelisches Bethaus verwendet, im Zuge der Gegenreformation zu Ehren der heiligen Katharina neu eingesegnet.

1765 wurde Bretstein, aufgrund der großen Entfernung zu St. Oswald (nächstgelegene Pfarrkirche), zu einem selbstständigen Vicariat.

1777 wurde das einschiffige Langhaus barockisiert. Vermutlich wurde zu dieser Zeit Bretstein zu einer selbstständigen Pfarre erhoben.

Im Jahre 1902 brannte die Kirche, wurde aber dank großzügiger Spenden rasch wieder aufgebaut. Die Innenausstattung konnte gerettet werden.

Im Jahre 1999 wurde die Pfarrkirche außen renoviert, 2003 erfolgte die Innenrenovierung.

 

 

Aufbau der Pfarrkirche

 

Architektur

Im Osten befindet sich  ein einjochiger Chorraum mit einem 5/8-Schluss Der Chorraum ist netzrippengewölbt (Dreiparallelrippen), mit Sptitzbogenfenstern an der Ost- und Südseite, und einem Sakramentshäuschen mit Eselsrückenbogen und Schmiedeeisengitter an der Nordseite.

An der Nordseite des Chores schließt sich die Sakristei an.

Richtung Westen erfolgt die Trennung zwischen Chor und Schiff durch einen eingeschnürten spitzbogigen Fronbogen (mit den Jahreszahlen 1249, 1777, 1902)

Das Schiff gegenüber dem Chor ist um eine Stufe tiefer und breiter.

Es wird durch Wandpfeiler in drei Joche unterteilt und trägt ein Kreuzgratgewölbe auf Gurten. An der Süd- und Nordseite befinden sich Rechteckfenster.

Im Westjoch befindet sich die Orgelempore, die von zwei Pfeilern getragen wird.

Das Portal an der Westseite ist schulterbogig, die Tür mit einfachen gotischen Beschlägen versehen.

An der Westseite befindet sich auch der Dachreiter mit seinem achtseitigem Spitzhelm.

An der Südseite, neben dem Südportal befindet sich ein in die Wand eingelassener Taufstein.

 

 

Inneneinrichtung unserer Pfarrkirche

Der Hochaltar, die Seitenaltäre und die Kanzel stammen aus der Zeit zwischen1720 und 1730.

 

Hochaltar

Barocker, marmorierter Holzaltar mit vergoldeten Ornamenten.

Dreigeschossiges Retabel mit integrierter verkleideter Mensa und seitlich konkaven Umgangsportalen.

Auf der Mensa steht ein zweigeschossiger Tabernakel, Die Altarmittelnische ist mit einem geknicktem Segmentbogenrahmen versehen, darüber befindet sich eine neugotische Baldachinkarnische (verm. 1902 hinzugefügt). Seitlich der Nische sind marmorierte Säulen mit vergoldeten Kapitellen und Basen, außen durchbrochene, vergoldete Akanthusornamente.

Außen befindet sich ein verkröpftes Gesims mit Dreiecksgiebel darüber.

Auszug: rechteckig mit gesprengtem Dreiecksgiebel, als Bekrönung „IHS“ im Strahlenkranz

In der Mittelnische befindet sich eine Statue der hl. Katharina, seitlich stehen zwei Statuen: links hl. Ulrich, rechts hl. Wolfgang

Diese drei Statuen entstammen der Spätgotik. Sie haben eine Entstehungszeit um 1506 und werden einem Rottenmanner Meister zugeschrieben.

Über den Umgangsportalen befinden sich zwei weiter Statuen: links hl.Dionysius, rechts hl. Johannes Nepomuk. Am Gesims stehen rechts die Statue des hl. Matthias und links die Statue des hl. Andreas.

Diese vier Barockfiguren stammen vom Künstler Balthasar Prandstätter und wurden zwischen 1740 und 1750 in Judenburg hergestellt.

In der Mitte des Auszuges befindet sich ein Bild der hl. Dreifaltigkeit.

 

Sakramentshäuschen und Fresken

An der Nordseite des Altarraumes befindet sich das schon erwähnte spätgotische Sakramentshäuschen mit Eselsrückenbogen und einem Schmiedeeisengitter

Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurden an der Nordseite des Altarraumes Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert entdeckt und zum Teil freigelegt. Zu sehen sind eine Frau mit zwei Kindern (hl. Anna?), sowie links davon ein Bischof und rechts ein Heiliger (hl. Georg oder hl. Florian)

An der Südseite wurde ein Apostelkreuz, sowie die Inschrift eines ehemaligen Kaplans aus dem Jahre 1548 freigelegt.

 

Volksaltar und Ambo

Im Zuge der Innenrenovierung im Jahre 2003 wurde der einfache Volksaltar durch einen Steinaltar, mit achteckigem Stipes und rechteckiger Mensa ersetzt. Volksaltar und Ambo stammen von Mag. Stracke.

 

Seitenaltäre und Kanzel

 

Kreuzigungsaltar

Barocker Holzaltar mit Grabnische

Rotbraun-grün marmoriertes, barockes Säulenretabel über holzverkleideter Mensa, seitlich sind vergoldete Arkanthusranken angebracht. Über dem verkröpftem Gesims befindet sich ein Altarauszug mit Segmentbogengiebel und seitlichen, vergoldeten, großen Voluten. Als Bekrönung ein vergoldetes „IHS“ im Strahlenkranz

In der Mitte ist ein Kruzifix mit zwei trauernden Engeln angebracht.

Auf der Mensa stehen zwei spätgotische Figuren: links hl. Maria und rechts hl Johannes (Datierung: 1490 – 1510). In der Mitte eine knieende, trauernde Statue der hl Magdalena ((Datierung: um 1900).

In der Mensa befindet sich eine Nische in der eine Christusfigur liegt. Die Grabnische ist außen mit vergoldeten Blattornamenten dekoriert (Datierung: um 1900)

Über dem Hauptgeschoß befindet sich ein Bild des hl. Georg als Drachentöter. Auf dem Gesims außen stehen die Statuen des hl Johannes-Evangelist (rechts) und Johannes der Täufer (links).

 

Marienaltar

Rotbraun-grün marmoriertes, barockes Säulenretabel mit vergoldeten Akanthusornamenten, Leisten und Kapitelle.

Der Altarauszug ist mit einem Volutengebiet und einem geknicktem Segmentbogen versehen. Als Bekrönung befindet sich ein vergoldetes Marienmonogramm im Strahlenkranz.

In der Mitte ist ein Bild der hl. Familie zu sehen, darüber ein Bild des hl. Martin

Am Gesims stehen seitlich die Statuen der hl. Katharina (rechts) und hl. Barbara (links)

Auf der Mensa steht ein kleiner marmorierter Tabernakel

 

Kanzel

Im Zuge der Innenrenovierung wurde die farbige Marmorierung wieder freigelegt. Die Kanzel ist mit vergoldeten Ornamenten versehen, der Korb durch senkrechte Volutenblätter gegliedert, dazwischen sind vier hochrechteckige Evangelistenbilder in vergoldeten Rahmen eingesetzt.

Den Abschluss des Schalldeckels bildet ein Strahlenkranz mit versilberten Wolken und Puttoköpfchen, Flammenherz und Sternen. An der Schalldeckelunterseite ist eine Heiliggeisttaube angebracht, an der Brüstung eine Predigerhand mit Kruzifix.

 

 

Votivbild: Hl. Dreifaltigkeit mit 14 Nothelfern

Datierung: um 1690

Dieses Bild befindet sich über den Eingang zur Sakristei im Altarraum.

zusammengestellt von  Elisabeth Lernpaß

 

 

 

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Kontakt: Seelsorgeraum Pölsental:  Pfarramt 8761 Pöls, Hauptplatz 1

Tel:03579/8313  e-mail:are-poels-xya34[at]ddks-graz-seckau.at