Die Kalvarienbergkapelle in Vortauern
Im Bereich "Vortauern" an der Landesstraße 114, ca. 2 km vor dem Ort St. Johann a. T. auf der linken Straßenseite direkt am Straßenrand gelegen.
Infos:
Pfarramt St. Johann a. T. oder
Fam. Gruber, vlg. Hinterer Kurz, Tel.: 03575/372
Beschreibung und Geschichte:
In Vortauern, Gemeinde St. Johann am Tauern, an der Landesstraße 114, ca. 2 km vor dem Ort St. Johann a. T. auf der linken Straßenseite direkt am Straßenrand gelegen. Der Zugang geht über elf Steinstufen, Kapelle mit Kreuzigungsgruppe (Christus, zwei Schächer, Hauptmann Longinus), Szenen der Leidensgeschichte. Eigentum der Pfarre.
Es ist ein geräumiger Kapellenraum mit zweimal vier Bankreihen. Über dem Altar ist die aus 130 Figuren bestehende, kleinteilig Kalvarienberggruppe nach der Art einer Osterkrippe mit Szenen aus der Passion untergebracht. Die Szenerie beginnt mit dem Letzten Abendmahl und reicht bis zur Darstellung des Auferstandenen. Obenauf und dominant ist die Kreuzigungsgruppe mit den Schächern und dem römischen Hauptmann Longinus. Besonders drastisch ist die Szene gestaltet, in der Judas vom Teufel geholt wird. Seitlich davon befinden sich Darstellungen der heiligen Leonhard, Theresia, Johannes und einige Pilger.
Diese mit 1862 datierte Kalvarienbergkapelle ist die Privatstiftung eines Bauernehepaares des vorigen Jahrhunderts. Sie war anstelle eines Kreuzes neben der Straße nächst dem Bauernhaus erbaut worden und maß 5 Klafter in der Länge, 3 Klafter in der Breite und etwas über 2 Klafter in der Höhe. Das gewölbte Presbyterium konnte durch ein Eisengitter versperrt werden. Es war auch ein Tragaltar vorhanden, und im Turm hing eine kleine Glocke.
Am 10. März 1863 teilte Simon Hammer, Vikar von St. Johann a. T., den Eheleuten Jakob und Theresia Reibrugger vlg. Hinterer Kurz in St. Johann a. T., Schattseite Nr. 5 mit, dass er einverstanden sei, wenn sie für ihre neu erbaute, eine dreiviertel Stunde von der Pfarrkirche entfernte Kalvarienbergkapelle um die Meßlizenz ansuchen. Am 24.12.1864 erteilte das Ordinariat die Meßlizenz für zwei Wochentage im Jahr. 1879 wurde diese meßlizenz auf weitere sieben Jahre verlängert.
Literatur: Brunner, Walter und Renhart, Erich: Steirische Kalvarienberge, Graz 1900
Kontakt: Seelsorgeraum Pölsental: Pfarramt 8761 Pöls, Hauptplatz 1
Tel:03579/8313 e-mail:are-poels-xya34[at]ddks-graz-seckau.at